Samstag, 4. August 2012

Vorteil 37 – Alte Menschen willkommen!

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Alte Menschen sind ja nicht alle gleich, wahrscheinlich sind sie das sogar noch weniger als irgendeine andere Altersgruppe: denn ihr langes Leben hat sie zu Individualisten gemacht. Eines unserer augenblicklichen Probleme ist, dass die Gesellschaft sich weigert, das zu verstehen, und alle alten Leute als 'gleich' behandelt.«
– Lily Pincus:
Das hohe Alter

Leider werden ältere Menschen oft als Belastung empfunden. Sie sind nicht mehr so leistungsfähig wie junge Menschen, und wenn sie ins Rentenalter kommen, muss die Gesellschaft für sie sorgen. Werden sie dann krank und gebrechlich, schiebt man sie nur all zu gerne in Altenheime ab, die ihrerseits viel Geld kosten.

Und wieder einmal ist in der Natürlichen Ökonomie des Lebens alles anders. Da die alten Menschen zur Geldschöpfung beitragen und damit sowohl das Staatseinkommen als auch den Ausgleichs- und Umweltfonds mitfinanzieren, sind sie allein schon aus finanzieller Sicht willkommen. Dazu kommt, dass sie mit ihrem Grundeinkommen zahlungsfähige Kunden für die Wirtschaft sind. Also auch in der Wirtschaft sind Sie willkommen. Das war die finanzielle Seite.

Auch und gerade menschlich kann die Gemeinschaft sehr viel von der Erfahrung und der Weisheit der alten Menschen profitieren. Welch ein Segen ist es für eine Familie, wenn die Großeltern noch am Leben sind. Kinder lieben ihre Großeltern über alles. Sie sehen vieles gelassener und lassen mehr durchgehen. Sie sind großzügiger und helfen immer weiter – und sei es nur mit guten Worten. Das macht sie nicht besser als die leiblichen Eltern, deren Strenge für die Erziehung wichtig ist. Aber sie sind eine große Bereicherung für alle. Ein Besuch bei den Großeltern ist für viele Kinder wie Urlaub.

Was für die Familie gilt, gilt für eine größere Gemeinschaft noch mehr: alte Menschen bereichern das Leben in vielfacher Hinsicht. Beziehen sie ein Aktives Grundeinkommen und genießen damit das Recht der Bedingungslosen Teilhabe, so haben sie auch gesellschaftliche Verpflichtungen, die ihnen die Gewissheit geben, gebraucht zu werden. Sie tragen also aktiv zum Gemeinwohl bei. Das hält sie jung und frisch; sie bleiben länger gesund und können dadurch der Gemeinschaft noch mehr dienen. Alle Beteiligten profitieren davon.

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