Samstag, 14. Juli 2012

Vorteil 47 – Eindeutiges Anreizsystem für das Leben

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»Unsere gemeinsame Mutter Natur zeigt ihren Kindern immer deutlicher,
dass ihr der Geduldsfaden gerissen ist.«
– Tendzin Gyatsho
14. Dalai Lama

Wirtschaft arbeitet mit Anreizen. Das stärkste Anreizsystem in der Wirtschaft ist das Geld. Im alten System schafft das Geld keine eindeutigen Anreize für das Leben. Im Gegenteil, meistens schafft es zerstörerische Anreize: für Umweltzerstörung, für die Ausbeutung der anderen, für Krieg. Selbst der gutwilligste Mensch ist zerrissen in einem ständigen Konflikt zwischen seinem Gewissen und seiner Ethik auf der einen Seite und den finanziellen Anreizen auf der anderen. Unser derzeitiges Geldsystem erzwingt lebensfeindliches Verhalten geradezu. Und so verwundert es nicht, dass die Kriegsindustrie weltweit einer der stärksten Industriezweige ist. Es ist pervers, dass wir Menschen, die wir uns in der Lage befinden, möglicherweise bald von diesem Erdball zu verschwinden, unsere stärksten wirtschaftlichen Kräfte in einen Industriezweig stecken, dessen Zweck es ist, uns gegenseitig umzubringen! Unser heutiges Wirtschaftssystem ist eindeutig auf Selbstzerstörung programmiert.

Die Natürliche Ökonomie des Lebens bietet eindeutige Anreize für das Leben. Ihr oberstes Entscheidungskriterium ist das Dreifache Wohl: das Wohl des Einzelnen, das Wohl der Gemeinschaft und das Wohl des großen Ganzen. Aus dem Dreifachen Wohl leitet sich die Dreifache Geldschöpfung ab: Grundeinkommen, Staatseinkommen und Ausgleichs- und Umweltfonds. Das Geld wird durch das Leben direkt geschöpft und bietet auf allen Ebenen Anreize, sich für das Leben zu entscheiden und lebensfreundlich zu verhalten. Auf besondere Weise trifft dies auf den Ausgleichs- und Umweltfonds zu, der umweltfreundliche Aktivitäten subventioniert.

Auch hier gilt wieder das Prinzip, dass positive Motivation um ein Vielfaches besser ist als Strafandrohung. Indem wir das Gute belohnen, fördern wir die positiven Gefühle im Menschen. Freude, Stolz, Selbstbewusstsein, Gemeinschaftsgefühl, Verantwortungsgefühl usw. heben die Lebensqualität eines jeden einzelnen Menschen und damit auch der Gemeinschaft. Medizinisch gesehen werden im Gehirn der Menschen Endorphine ausgeschüttet. Das sind Glückshormone die zu Wohlgefühl und dauerhafter Gesundheit beitragen.

Wie wir sehen, ist auch hier wieder das Dreifache Wohl gewahrt. Die einzelnen Menschen werden glücklicher und gesünder.  Dadurch erhöht sich die Lebensqualität innerhalb der Gemeinschaft. Dies wurde hervorgerufen durch die Belohnung bzw. Subventionierung umweltfreundlicher Aktivitäten, also durch Maßnahmen zum Wohle des großen Ganzen.

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